Materiały świderskie ze stanowiska Łąka 11–16 (pow. rzeszowski) na tle osadnictwa w Polsce południowo-wschodniej
Data
2015
Autorzy
Tytuł czasopisma
ISSN
Tytuł tomu
Wydawnictwo
Muzeum Okręgowe w Rzeszowie; Instytut Archeologii UR; Fundacja Rzeszowskiego Ośrodka Archeologicznego; Oficyna Wydawnicza „Zimowit”
Abstrakt
Regarding the areas of south-eastern Poland, there are not numerous Sviderian sites, of which only a small part has been excavated. One of them has
provided flint materials that was discovered during the research of a multicultural sites complex in Łąka (No. 11–16), Trzebownisko com., Rzeszów
dist. Poor inventory of the Sviderian culture has only been identified in 114 artefacts, whereas the majority of remains have been found in the cluster.
Characteristic is the fact that the Sviderian materials are formed almost exclusively of chocolate flint, while other raw materials (Jurassic and erratic
flints) are represented by very few items. The Sviderian inventory needs to be interpreted as the remains of a short-term, inhabited once camp. These
materials are a new and important point on the settlement map, which may join the collection of few sites of this culture that have been excavated.
Aus den Gebieten Südostpolens sind nur wenige Fundstellen der Świdérrien Kultur bekannt, und nur ein geringer Teil von ihnen wurde grabungsmäßig erforscht. Eine von ihnen ist ein multikultureller Fundstellenkomplex in Łąka (Fst. 11–16), Gde. Trzebownisko, Kr. Rzeszów (Abb. 1), wo Feuersteinmaterialien entdeckt wurden.
Die Fundstelle liegt ca. 5 km nordöstlich von Rzeszów, im Bereich einer ausgedehnten Anhöhe – einem Inselberg auf der würmzeitlichen überschwemmbaren Wisłok–Terrasse. Die Świdérrien Materialien lagen unter der Humusschicht in den äolischen Sanden, in der Nähe der Kulmination der Anhöhe. Sie lagerten auf der Fläche von ca. 3 Ar und bildeten eine Konzentration mit deutlichen Grenzen. Das spärliche Inventar der Świdérrien Kultur zählt nur 114 Artefakte, von denen die entschiedene Mehrheit aus der Konzentration stammt. Charakteristisch ist die Tatsache, dass das Świdérrien Inventar hauptsächlich aus dem Schokoladenfeuerstein gefertigt wurde (102 von 112 Exemplaren); andere Rohstoffe wie Jura Feuerstein und erratischer Feuerstein werden durch wenige Exemplare (entsprechend 6 und 4), ausschließlich Klingen vertreten.
Im behandelten Inventar registrierte man 5 Kerne (Abb. 2: 1, 7; 3: 9, 4: 4). Das sind stark abgenutzte typische klassische Świdérrien Klingenkerne mit zwei Schlagflächen. Identifiziert wurden auch 16 Geräte, besonders bemerkenswert ist darunter eine kleine Sammlung von 6 Zweiwinkelstielspitzen (Abb. 2: 2, 4, 8; 4: 1–3): fünf Doppelspitzen und vermutlich das Fragment einer Stielslspitze. Die restlichen Geräte aus dem Swiderien Inventar sind: ein Klingenkratzer (Abb. 3: 11), zwei endretuschierte Klingen (Abb. 3: 2), ein Mehrschlagstichel (Abb. 3: 4), zwei Stichel an Endretusche (Abb. 3: 7, 10) und ein Abschlag (Abb. 3: 5), wie auch drei kantenretuschierte Klingen (Abb. 3: 1, 3, 8). Dazu gehört auch eine Débitage-Serie: 47 Klingen und 60 Abschläge.
Dieses Inventar ist als Überbleibsel eines einmal kurzfristig besiedelten Lagers zu interpretieren. Keine Befunde sind erhalten geblieben, es ist auch nicht möglich, die räumliche Anordnung der Funde detaillierter zu analysieren.
Die Świdérrien Materialien aus Łąka sind ein neuer wichtiger Punkt auf der Siedlungskarte des besprochenen Gebiets. Sie schließen sich der spärlichen Gruppe der Fundstellen dieser Kultur an, die grabungsmäßig erforscht wurden (D. Bobak, M. Połtowicz-Bobak 2011, dort weitere Literatur). Dieses Lager ist auch ein weiteres Beispiel für die Fundstellen, die größere Fundmengen (mehr als 100 Erzeugnisse) lieferten und kann daher eine regelmäßigere Anwesenheit der letzten paläolithischen Jäger auf diesen Gebieten belegen.
Opis
Słowa kluczowe
Cytowanie
Materiały i Sprawozdania Rzeszowskiego Ośrodka Archeologicznego, t. 36/2015, s. 11–18