Stylistyka ceramiki grupy wschodniej kultury amfor kulistych – ujęcie strukturalne

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Data

2017

Tytuł czasopisma

ISSN

Tytuł tomu

Wydawnictwo

Muzeum Okręgowe w Rzeszowie
Instytut Archeologii UR
Fundacja Rzeszowskiego Ośrodka Archeologicznego
Oficyna Wydawnicza „Zimowit”

Abstrakt

In the classical approach presented by Marzena Szmyt, statistical analysis of the ceramic style of the eastern group of Globular Amphora Culture was based on detailed classification of ornaments and their co-occurrence within grave inventories. This paper introduces an alternative proposition, focusing on structural analysis of decoration of vessels. Additionally, in order to show the distribution of stylistic features among the graves, some elements of the network analysis were implemented.
Die östliche Gruppe der Kugelamphorenkultur (weiter als KAK bezeichnet) exsistierte zwischen ca. 3100/3000 v. Chr. auf den heutigen Gebieten der westlichen Ukraine, Moldawiens und östlichen Rumäniens. Diese Kultureinheit ist vor allem durch die Grabfunde bekannt (vgl. z.B. I.K. Švešnikov 1983, M. Szmyt 1999; 2001; 2013). Deshalb sind die aus den funeralen Kontexten stammenden Gefäße die Hauptinformationsquelle über ihre Keramikstilistik. Die ersten statistischen Analysen der Keramikverzierung im Bereich der besprochenen Gruppe führte M. Szmyt (1999) durch. Die Forscherin analysierte wiederholtes Auftreten mancher Verzierungsmotive im Bereich der Grabkomplexe. Dem vorliegenden Beitrag liegt ein anderes Konzept zugrunde. Statt die nicht immer homogenen oder vollständig veröffentlichten Grabinventare zu behandeln, fokussiert die Analyse die Verzierungsprinzipien der einzelnen Gefäße. Es wurde vorausgesetzt, dass die reiche Verzierung der Keramik der östlichen Gruppe der KAK eine sinnbildliche Bedeutung besaß, d. h. sie vermittelte die Information über die Gruppenzugehörigkeit des Keramikbesitzers (vgl. z.B. M. Wobst 1977; P. Wiessner 1989). Deshalb wurde die Gefäßornamentierung nicht anhand einzelner Motive, sondern anhand der Verzierungsgruppen, die sich untereinander durch kleine Herstellungsdetails unterschieden, klassifiziert. Es wurde versucht, die Verzierungsgruppen so zu gliedern, dass alternative Verzierungen der einzelnen Gefäßzonen in unterschiedliche Gruppen gelangen. Auch die unverzierten Gefäße wurden in die Analysen einbezogen. Die untersuchte Sammlung zählte 168 Exemplare aus 58 Grabkomplexen. Die Gliederung der Verzierungsgruppen erfolgte anhand der Hauptkomponentenanalyse. Dieses Vorgehen ließ diese Verzierungen aufweisen, die auf gleichen Gefäßen oft zusammen zum Vorschein kamen. Auf diese Weise gewann man 7 Hauptverzierungsmotive der Keramik aus der östlichen Gruppe der KAK. Für jede von ihnen lässt sich ein separater genetischer Hintergrund nennen. Weiter wurden die Gefäße aus den Grabinventaren anhand der entwickelten stilistischen Untertypen katalogisiert. Die Ergebnisse wurden in Gestalt eines Beziehungsnetzes dargestellt. Bestätigt wurde eine große Differenziertheit der Keramik im Bereich der KAK aus Wolhynien, worauf auch schon früher hingewiesen wurde (vgl. z.B. M. Szmyt 1999, S. 43). In der Regel dominieren in dieser Zone die Verzierungsmotive, die an die benachbarte zentrale Gruppe der KAK knüpfen. Die Situation sieht ganz anders in Podolien aus. Die Ornamentierung der Gefäße ist in den Grabkomplexen verhältnismäßig einheitlich. Das für dieses Gebiet besonders typische Motiv, d. h. mit Fischschuppenmuster gefüllte Dreiecke, findet im Bereich der zentralen Gruppe der KAK keine Parallelen. Die Verzierung vom „podolischen“ Typ konnte man für eine typisch „östliche“ Verzierungstradition halten. Derzeit fällt es schwer, die Herkunft dieses Motivs ausführlich auszulegen (vgl. M. Szmyt 1999, S. 50–51). Eine präzise Datierung der einzelnen stilistischen Strömungen der östlichen Gruppe der KAK muss leider wegen der ungenügenden Zahl der Radiokarbondaten ausbleiben. Auf der Grundlage der zugänglichen Angaben kann die Existenz der KAK in Podolien zwischen 2 800 und 2 600 v. Chr. (vgl. M. Szmyt 2016, S. 449–450) festgelegt werden, was mit der Datierung der Stilistik in Gestalt des „Fischschuppenmusters“ identisch sein kann. Für die Präzisierung des Datierungsschemas, wie auch der territorialen Gliederung der behandelten Gruppe könnte sich die Einbeziehung in die statistischen Analysen dieser Komplexe als hilfreich erweisen, die der sog. Übergangsgruppe (zwischen der östlichen und zentralen Gruppe der KAK) gerechnet wurden.

Opis

Cytowanie

Materiały i Sprawozdania Rzeszowskiego Ośrodka Archeologicznego, t. 38/2017, s. 13–25