Motyw głowy w kulturze pomorskiej
Data
2015
Autorzy
Malinowski, Tadeusz
Tytuł czasopisma
ISSN
Tytuł tomu
Wydawnictwo
Muzeum Okręgowe w Rzeszowie; Instytut Archeologii UR; Fundacja Rzeszowskiego Ośrodka Archeologicznego; Oficyna Wydawnicza „Zimowit”
Abstrakt
Referring to the conference that was held in 2012 regarding the head motif in ancient cultures (L. Gardeła, K. Kajkowski ed., 2013), the Pomeranian
culture was omitted and therefore the author briefly presents his findings in this regard, linking the head motif with clay urns which present (mainly
at the top of their parts) the elements of the face. As for these so-called face urns these elements are treated very differently: some of them are precise,
but others are quite symbolic. The author collected (randomly) 29 face urns containing burned bones. Despite numerous observations it was not possible
to draw the conclusion about the roles played by the head motif (in the form of presentation of the face elements) in the Pomeranian culture community.
In Anknüpfung an die 2012 stattgefundene Tagung über das in den alten Kulturen auftauchende Kopfmotiv (L. Gardeła, K. Kajkowski Hrsg., 2013),während der man die Pommersche Kultur außer Acht ließ, werden im Folgenden die Überlegungen des Autors zu diesem Thema in Kürze dargestellt. Mit dem Kopfmotiv verbindet man die tönernen Urnen, die eine Darstellung der Gesichtselemente, vor allem in ihrem Oberteil, aufweisen. Es wird hier jedoch nicht auf das Vergleichsmaterial rekurriert, das sich auf andere mehr oder weniger gleichzeitig vorkommende, nicht weit entfernte europäische Kulturen bezieht. Auf den sogenannten Gesichtsurnen warden die erwähnten Elemente unterschiedlich abgebildet: mal präzise, mal aber völlig symbolisch.
Der Autor macht darauf aufmerksam, dass die Gesichtsurnen zwar häufiger auf den Gebieten der Pommerschen Kultur zum Vorschein kommen, sie sind aber auch auf den weit entfernten Terrains zu treffen. Besonders interessant, wie auch rätselhaft, ist die Tatsache, dass sie auf manchen Gräberfeldern mit zahlreichen Bestattungen komplett fehlen, wobei sie auf anderen, ganz nah gelegenen Nekropolen, sehr zahlreich vorkommen. Eine Ausnahme bilden die Gesichtsurnen ohne verbrannte Knochen (Abb. 5 und 6) – diese haben nämlich einen symbolischen Charakter, ähnlich wie andere Urnen, oder bestattungslose Gräber.
Der Verfasser dieses Aufsatzes stellte eine beliebige Sammlung von 29 Gesichtsurnen mit verbrannten Knochenresten zusammen. In dieser Sammlung fanden sich 3 Urnen (Abb. 7 und 8) mit der Einzelbestattung kleines Kindes („Infans” I), darunter im Alter von ca. 1 Jahr. Fünf Urnen (Abb. 9 bis 12) enthielten die Überreste von älteren Kindern („Infans II”) und eine Urne beinhaltete die Reste eines Kindes („Infans”). In 3 Urnen (Abb. 13–15) registrierte man Einzelbestattungen junger Frauen („Iuvenis”), in 6 – erwachsener Individuen („Adultus”): 2 Frauen (Abb. 1 von links und Abb. 19), 2 Männer (Abb. 16 und 18), vermutlich eines Mannes (Abb. 20) und 2 Individuen,
deren Geschlecht nicht identifiziert wurde (Abb. 17). In einer Urne (Abb. 1 rechts), befanden sich die Reste eines Mannes („Maturus I”). In der untersuchten Urnensammlung stieß man auf keine Überreste von hochbetagten Individuen („Senilis”), die auf den Gräberfeldern der Pommerschen Kultur nur spärlich vertreten sind. In 7 untersuchten Urnen, in denen Knochen von zwei Individuen festgestellt wurden, gab es 3 Urnen mit den Überresten von Frauen und kleinen Kindern (Abb. 21) und 4 Urnen mit den Männer-und Frauenresten (Abb. 22–
–24). Bei einer dreifachen Bestattung stieß man auf die Gebeine von zwei Erwachsenen und einem Kind, eine Teilbestattung behaltete dagegen die kleine Knochenmenge eines erwachsenen Individuums und in einer anderen (Abb. 25) waren die Knochen eines erwachsenen Mannes von einer kleinen Knochenmenge einer jungen Frau begleitet.
Zusammenfassend ist zu konstatieren, dass man die Gesichtsurnen mit den Überresten von Kindern und jungen In dividuen nicht zu schlichten Gefäßen rechnen kann, ganz im Gegenteil, sie waren oft reich verziert. Das Geschlecht der älteren Individuen hatte keinen Einfluss auf eine reichere oder schlichtere Ornamentierung der Gefäße. Das Gleiche gilt für doppelte oder dreifache, wie auch Teilbestattungen, mit Ausnahme einer Bestattung (Abb. 25).
Alle gewonnenen Forschungsergebnisse lassen nicht feststellen, welche Rolle das Kopfmotiv (als Darstellung der Gesichtselemente) für die Bevölkerung der Pommerschen Kultur spielte. Wenn man mehrere archäologische, anthropologische, ethnografische und religionskundige Quellen einbeziehen würde, wäre es möglich, das Problem, wenn auch nicht vollständig, dann mindestens teilweise, zu lösen und die Fragen nach der Bedeutung des Kopfmotivs für die Bevölkerung der Pommerschen Kultur zu beantworten.
Opis
Profesorowi Sylwestrowi Czopkowi w 35-lecie pracy naukowej - Autor
Słowa kluczowe
Cytowanie
Materiały i Sprawozdania Rzeszowskiego Ośrodka Archeologicznego, t. 36/2015, s. 167–180