Przyczynek do badań nad wczesnośredniowiecznymi zawieszkami z wizerunkami przypisywanymi św. Jerzemu. Znaleziska z obszaru Polski

Obrazek miniatury
Data
2016
Autorzy
Żółkowska, Joanna
Tytuł czasopisma
ISSN
Tytuł tomu
Wydawnictwo
Muzeum Okręgowe w Rzeszowie
Instytut Archeologii UR
Fundacja Rzeszowskiego Ośrodka Archeologicznego
Oficyna Wydawnicza „Zimowit”
Abstrakt
The subjects of the study are pendants with warrior saints found within Poland’s present borders. The following 10 disc pendants with the representation of warrior saints from the early Medieval period have been found in Poland: four pendants from Dołubowo, two from Gdańsk, and the remaining ones are from Święck – Strumiany, Wrocław, Drohiczyn and Jegliniec. Iconographic differences become the main criterion for distinguishing the three main groups of pendants. Group 1 represents a right facing warrior on a horseback fighting a dragon (probably Saint George); group 2 shows a left facing warrior on a horseback without a dragon; group 3 are bust representations of a warrior saint. In Polish literature, all of these pendants have been identified as depicting Saint George. On the basis of the iconography it can be expected that some of these representations in pendants can be also identified as Saint Theodore or Demetrius but at the current stage of research, we can only determine that it is a representation of a warrior saint.
Das Beitragsthema sind die aus den polnischen Gebieten stammenden Anhanger mit Abbild der heiligen Ritter. Aus Polen sind 10 derartige Funde (Abb. 1) bekannt. Vier von ihnen wurden in Dołubow (Kr. Siemiatycze, Fst. 1), zwei in Gdańsk [Anm. der Ubersetzerin: dt. Danzig] (Fst. 2 und 4) und je einer in Święcko-Strumiany (Kr. Wysokie Mazowieckie, Fst. III), in Ostrow Tumski in Wrocław [dt. Breslau], in Drohiczyn (Kr. loco, Lage unbekannt) und in Jegliniec (Kr. Sejny, Fst. 1) (Tabelle. 2–4) freigelegt. Die Vielfalt der auf den besprochenen polnischen Exemplaren abgebildeten figurlichen Darstellungen war das Hauptkriterium fur die Gliederung der Anhanger in 3 Gruppen. Gruppe 1. mit der Darstellung eines mit dem Drachen kampfenden berittenen heiligen Ritters (vermutlich des heilige Georgs). Charakteristisch fur sie ist die Darstellung des Ritters von der rechten Seite. Zu dieser Gruppe werden 6 Exemplare gerechnet (Dołubowo, Święck Strumiany, Ostrow Tumski in Wrocław), die von der Halfte des 12. bis zur Halfte des 13. Jhs. datiert werden. Die zahlreichsten Analogien fur die Funde aus dieser Gruppe stammen aus den litauischen Gebieten, wie auch aus der Region des Furstentums Wladimir-Susdal (Wladimirer Rus) (Abb. 4). In der Fachliteratur wird die Chronologie der zur Gruppe 1 gehorenden Anhanger vom 11. bis zum 13 Jh., und sogar bis zum 14. Jh. bestimmt. Anhand der dendrochronologischen Datierung des Anhangers aus Novogrod Wielki wie auch der bildlichen Quellen, kann man sie doch in das 12. (eventuell um die Mitte des 12. Jhs.) und in das 13. Jh. datieren. Gruppe 2. mit der Darstellung eines heiligen Ritters (ohne Drachen). Der Ritter wird hier von der linken Seite dargestellt. Aus den Gebieten Polens stammt nur ein derartiges Exemplar, und zwar der Anhanger aus Drohiczyn, der verschollen und nur aus einer Publikation aus dem 19. Jh. bekannt ist (Bolsunovskij 1894, Taf. XX:10). Parallele Funde stammen vor allem aus der Ukraine (Abb. 8), vermutlich aus den Werkstatten in Rotreusen, Furstentum Halitsch- Wolhynien, Kiever Rus, Furstentum Tschernigow und werden in das 11.–13. oder 12.–13. Jh. datiert. Anhand der Bildquellen kann ihre Datierung auch auf das 12.–13. Jh. eingeschrankt werden. Gruppe 3. die Darstellung der Buste eines heiligen Kriegers. Zu dieser Gruppe werden 3 Anhanger aus Polen gezahlt. Wegen der stilistischen Unterschiede wurden im Bereich der Gruppe 2 Varianten vorgeschlagen. Fur die erste Variante ist die Darstellung der Buste des Heiligen mit der Aureole und mit dem Schwert bzw. mit der Lanze in der rechten Hand, wie auch mit einer Inschrift, die auf den Heiligen Georg hinweist, typisch. Diese Variante vertritt der Anhanger aus Jegliniec, der in das 12.–13. Jh. datiert wird (G. Iwanowska 2010, S. 74) und aus Gdańsk. Der Danziger Anhanger wurde in der Schicht entdeckt, die in die Zeit zwischen den 50er bis 70er Jahren des 13. Jhs. datiert wird. (Z. Misiuk 2013, S. 360). Die Chronologie der zu dieser Variante parallelen Exemplare wird meistens in das 11.–13. Jh. Oder 12.–13. Jh. festgelegt. Auf das 11. Jh. weist die Datierung eines ahnlichen Exemplars zmeevik aus Suzdal (M. V. Sedova 1993, S. 84, Abb. 1) und der russischen Siegel mit analoger Bilddarstellung, wie auch der Silberlinge von Jaroslaw dem Weisen hin (die Jahre 1014–1015 und 1018) (M. P. Sotnikova, I. G. Spasski 1983, S. 9, 96–105, 196–). Diese Funde waren zweifellos weiter im 13. Jh. bekannt, worauf die Datierung des Anhangers aus Gdańsk schliesen lasst. Die Analogien fur die Funde aus der Gruppe 3 stammen grostenteils aus dem Gebiet des des Furstentums Wladimir-Susdal (Wladimirer Rus) und der heutigen Ukraine (Abb. 11.) und nur vereinzelte Exemplare wurden auf den Gebieten der Novogroder Rus gefunden. Der zweite Anhanger aus Gdańsk bildet die zweite Variante (Fst. 2) (Abb. 9c). Auf ihm wurde der heilige Krieger im Stehen (2/3 der Gestalt) dargestellt (K. Karasiewicz 2001, S. 323, Abb. VIII:g). Das ist ein Spiegelbild der traditionellen Darstellung des Kriegers mit der Lanze in der rechten und dem Schild in der linken Hand. Nach dendrochronologischen Untersuchungen stammt der Fund aus dem in das 1. Viertel des 13. Jhs. datierten Schicht. Der Fund weist keine direkten Analogien auf. In der polnischen Fachliteratur werden die auf allen behandelten Anhangern sichtbaren Darstellungen eindeutig auf den heiligen Georg bezogen. Solche Interpretation ist, allem Anschein nach, mit dem in der katholischen Kirche verbreiteten Kult des heiligen Georgs verbunden. In Rus, wo man die Herstellung der Anhanger verorten soll, entwickelte sich, neben dem Kult des heiligen Georgs, auch der intensive Kult anderer heiliger Krieger – z.B. des heiligen Dimitri, Theodor Trio und Theodor Stratelates. Ihre Attribuierung sei manchmal strittig, wird aber meistens dem heiligen Georg zugeschrieben. Diese Heiligen werden in der Regel in der Militaruniform, mit dem Schwert bzw. der Lanze, zu Fus oder beritten dargestellt. Oft zeigt man sie im Kampf gegen die Symbole des Bosen – z.B. gegen einen Drachen. Es ist also durchaus moglich, dass, angesichts der Schwierigkeiten bei der Interpretation der Bilddarstellungen und des Fehlens der Inschriften auf den meisten Anhangern, die Deutung der abgebildeten Gestalten als heiligen Georg fehlerhaft sein kann. Fur die Darstellung des heiligen Georgs konnen unbestritten zwei Anhanger mit Inschriften aus der 3. Gruppe, Variante 1 gehalten werden. Als typische Bilddarstellungen des heiligen Georgs werden von den Historikern in der Regel diese bezeichnet, die sich auf den Anhangern der Gruppe 1 befinden. Die Interpretation stutzt sich vor allem auf die spatmittelalterlichen Ikonografien – auf den aus dem 14. und 15. Jh. stammenden russischen Ikonen. Die bisherige Deutung der Darstellungen auf den Anhangern aus der Gruppe 2 und 3, Variante 2 als das Abbild des heiligen Georgs ist eher zweifelhaft. Ahnliche aus der Siegelkunde (Sphragistik) bekannte Abbildungen zeigen oft den heiligen Dimitri und Theodor. Durch das Fehlen der Inschriften lasst sich nicht eindeutig feststellen, welchen Heiligen der Autor abbilden wollte, deshalb konnen wir im Bezug auf diese Anhanger nur die Bezeichnung „der heilige Krieger“ benutzen.
Opis
Słowa kluczowe
pendants , Saint Georg , warrior saints , Rus , early mediaeval Poland
Cytowanie
Materiały i Sprawozdania Rzeszowskiego Ośrodka Archeologicznego, t. 37/2016, s. 247–278